Wer ist der Sozialarbeiter?

Der Sozialarbeiter ist ein Fachmann, der die Rechte schützt und das soziale Wohlbefinden fördert.

Wie wird man Sozialarbeiter?

Der Titel des Sozialarbeiters oder des spezialisierten Sozialarbeiters ist mit dem Bestehen der Staatsprüfung verbunden, zu der man zugelassen wird, wenn man im Besitz eines Bachelorabschlusses in Sozialarbeit (Klasse L-39) oder eines Masterabschlusses in Sozialarbeit und Sozialpolitik (Klasse LM-87) ist.

Nach dem Bachelorabschluss kann man an Weiterbildungskursen, Masterprogrammen der ersten Stufe und anderen Spezialisierungskursen teilnehmen. Der Erwerb des Masterabschlusses ermöglicht zudem den Zugang zu Masterprogrammen der zweiten Stufe und zu Ausschreibungen für Doktoratsprogramme.

In Südtirol-Trentino sind die Standorte für den Bachelorstudiengang in Sozialarbeit und den Masterstudiengang in Sozialarbeit und Sozialpolitik:

Berufliches Profil

Entdecken Sie das Berufsprofil des Sozialarbeiters, erstellt von der Kommission für Sozialpolitik.

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Deontologischer Kodex

Am 1. Juni 2020 trat der neue Berufsethische Kodex der Sozialarbeiter*innen in Kraft.

Die neue Version des Kodex enthält einige Neuerungen, die mit einer deutlichen Veränderung der Sprache einhergehen. Diese spiegelt nicht nur die Identität und die Werte der beruflichen Gemeinschaft der Sozialarbeiter*innen wider, sondern verdeutlicht auch deren Denkweise, Interpretation und Definition der Realität.

Zunächst wurde der Begriff Nutzer durch Person ersetzt. Eine bedeutende Änderung, die besser die Vorstellung der Sozialarbeit über die Person widerspiegelt – nämlich als ein Wesen mit einer einzigartigen, aber auch vielfältigen Identität.

Eine weitere erwähnenswerte Änderung betrifft den Begriff Familie. Dieser wird nun im Plural verwendet, also Familien, was den Blickwinkel der Sozialarbeit auf Familie verdeutlicht. Familie wird nicht nur als normativer Raum betrachtet, sondern als eine Vielfalt von Formen und Bedeutungen, die sich über Zeit und Raum hinweg verändern.

Außerdem führt der neue Kodex das Konzept von Umwelt-Ökologie ein, um die untrennbare Verbindung zwischen der Person, ihrer Umwelt und der Verantwortung der Sozialarbeit zu betonen. Ziel ist es, Modelle für eine nachhaltige Entwicklung zu fördern, die sowohl die Umwelt respektieren als auch soziale und ökologische Nachhaltigkeit gewährleisten.

Schließlich enthält der achte Abschnitt des Kodex eine bedeutende Neuerung, die sich speziell an Sozialarbeiter*innen richtet: die Aufforderung, sich in erster Linie als Fachkraft zu verstehen, noch bevor sie als Angestellte eines Trägers oder einer Organisation auftreten. In diesem Sinne werden die Verantwortlichkeiten der Fachkraft beschrieben, die sich aus der Reform der Berufe (D.P.R. Nr. 137/2012), dem Gesetz zur Schaffung des Berufs der Sozialarbeit (Gesetz 84/93) und – noch grundlegender – aus der Verantwortung ergeben, die der Staat der Sozialarbeit übertragen hat. Diese Verantwortung betrifft die verfassungsmäßig garantierten Rechte auf Gesundheitsschutz und Achtung der menschlichen Würde (Artikel 32) sowie auf soziale Unterstützung (Artikel 38).

Anpassung des Berufsethischen Kodexes der Sozialarbeiter innen 2023

Der Nationale Rat hat in der Sitzung vom 8. und 9. September 2023 den Berufsethischen Kodex der Sozialarbeiter*innen an die Regelung zur fairen Vergütung angepasst: Artikel 65bis wurde hinzugefügt und Artikel 71 geändert.

Archiv vergangener Jahre: